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Bus Stop

Gemeinsam mit Ferdinand Scheuer und Daniel Schober entstand ein Konzept für ein modulares Haltestellensystem, welches Gestaltung, Funktionalität und lokale Wertschöpfung verbindet. Robuste Betonmodule und ein flexibles Add-On-System ermöglichen eine vielfältige Nutzung – von einfacher Infrastruktur bis zur identitätsstiftenden Landmarke.

Modulares Haltestellenkonzept für Zeillern:

Kontext:

Im Rahmen eines kooperativen Entwurfsprojekts entstand mit Ferdinand Scheuer und Daniel Schober ein Vorschlag zur Neugestaltung der Bushaltestellen in der niederösterreichischen Gemeinde Zeillern. Der Entwurf beinhaltete neben der gestalterischen Konzeption auch eine umfassende Bedarfsanalyse sowie einen detaillierten Kostenvoranschlag. Ziel war es, ein modulares System zu entwickeln, das sich flexibel an unterschiedliche Standorte und Anforderungen anpassen lässt – von funktionalen Basismodulen bis hin zu markanten Landmarken.

Challenge:

Bushaltestellen sind alltägliche Schnittstellen zwischen öffentlichem Raum, Infrastruktur und sozialem Miteinander – Orte des Wartens, Begegnens und Verweilens. Die Herausforderung bestand darin, ein System zu entwickeln, das funktional robust, wirtschaftlich herstellbar und zugleich gestalterisch prägnant ist. Ein zentrales Anliegen war zudem die Einbindung lokaler Produktions- und Handwerksbetriebe – was durch die Zusammenarbeit mit der Firma Lehner, einem Hersteller für Betonfertigteile aus der Region erfolgte.

Design-Ansatz:

Es wurden modularen Betonfertigteilen entworfen, die eine kosteneffiziente Produktion, einfache Montage sowie niedrige Wartungskosten ermöglichen. Durch ein integriertes Schienensystem können Add-ons wie Sitzflächen, Leuchtelemente, Schaukästen oder Witterungsschutz flexibel montiert werden und es dient optional zur Aufnahme von Lichtleisten. Die Höhen der Elemente lassen sich dabei individuell anpassen – etwa bei Haltestellen, an denen überwiegend Kinder auf den Schulbus warten. Die Module können mit den Kindern „mitwachsen“ und über Jahre hinweg ohne großen Aufwand verändert oder ergänzt werden. Dieses System verleiht dem Design nicht nur Variabilität, sondern auch eine visuelle Leichtigkeit. Es entsteht eine schwebende Anmutung der montierten Sitzelemente. Die formale Sprache nimmt subtil Bezug auf den sozialistischen Brutalismus – eine bewusste, reflektierte Referenz im Kontrast zur tatsächlichen Nutzung im ländlichen Raum. Ein Ort des Ankommens und Weiterreisens, gebaut aus einem Material, das oft mit Distanz und Härte assoziiert wird – wird hier jedoch in einen Kontext von Vertrauen, Alltag und regionaler Identität überführt.

Gestaltungsprinzipien:

Die Module wurden für zwei Einbauvarianten konzipiert, mit freistehendem Standfuß oder als Ausführung für den Direktverguss in ein Ortbetonfundament – ideal für kommunale Eigenleistung durch lokale Bauhöfe.

Optional vorgesehen:
• Färbung und Hydrophobierung des Betons
• sandgestrahlte Oberflächen für haptische Differenzierung
• verglaste Witterungselemente in unterschiedlichen Größen je nach Standort
• modulare Erweiterung mit Informationssystemen oder adaptiven Sitzelementen

Synthese:

Entstanden ist ein flexibles, skalierbares System, das wirtschaftliche, gestalterische und soziale Anforderungen in Einklang bringt. Das Konzept nutzt die Möglichkeiten industrieller Vorfertigung – ohne in gestalterischer Beliebigkeit zu enden. Es bietet ein prägnantes, identitätsstiftendes Design mit hohem Wiedererkennungswert, das sich dennoch sensibel an unterschiedliche Standorte anpassen lässt. Das präsentierte Modell im Maßstab 1:5 veranschaulicht exemplarisch die Umsetzbarkeit und das gestalterische Potenzial des Konzepts – mit nur einer Modulform in zwei Breiten.

 

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