Im Rahmen meiner Tätigkeit bei CraftLab entstand die Rekonstruktion eines Nabenmotors aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Das Ziel war es, auf Basis historischer Unterlagen ein vollständiges 3D-Modell und die zugehörigen Fertigungszeichnungen zu erstellen – mit hoher formaler Nähe zum Original und unter Berücksichtigung gießtechnischer Umsetzbarkeit.
Ausgangspunkt war eine originale Zeichnung des Kollektors. Ergänzt wurde diese durch:
Auf dieser Basis wurde das Modell in Rhino 3D digital rekonstruiert. Die 3D-Visualisierung diente dabei als Werkzeug für den visuellen Abgleich mit Originalfotos, um Proportionen und Bauteilabfolgen präzise einzuordnen.
Das finale Gussmodell wurde aus dem 3D-Modell abgeleitet.
Die dazugehörigen 2D-Konstruktionszeichnungen wurden von Sebastian Knapp in AutoCAD erstellt – in enger Abstimmung zur Modellgeometrie.
So entstand ein vollständiger Planungsstand für die Reproduktion eines historischen Motors, der sowohl funktionale als auch ästhetische Aspekte der Originalform berücksichtigt.
Das Projekt zeigt exemplarisch, wie sich historische Technik durch digitale Werkzeuge präzise rekonstruieren lässt. Die Verbindung aus Archivmaterial, 3D-Modellierung und gießtechnischem Wissen ermöglicht eine Wiederbelebung eines jahrhundertealten Bauteils für die erfolgreiche Rekonstruktion des ganzen Fahrzeuges.