Im Rahmen der Bachelorarbeit wurde ein Bett entwickelt und gebaut, das auf eine statisch ungewöhnliche Weise von Luft getragen wird. Ziel war es, der Vision eines „fliegenden Bettes“ eine physische Form zu geben – nicht im metaphorischen Sinne, sondern durch eine Konstruktion, die tatsächlichen Bodenkontakt vermeidet. Der Bauprozess selbst wurde als integraler Bestandteil des gestalterischen Konzepts verstanden.
Im Zentrum stand die Frage, wie sich Prinzipien aus dem Flugzeugbau auf ein Möbelstück übertragen lassen – sowohl formal als auch konstruktiv. Die Herausforderung bestand darin, das Bett vollständig freizustellen, ohne auf tragende Füße im klassischen Sinne zurückzugreifen. Gleichzeitig sollte die Konstruktion alltagstauglich, stabil und präzise umsetzbar sein – trotz ihrer visuell schwebenden Wirkung.
Der finale Entwurf ruht auf vier handgenähten Lederfußbällen, die mit Luft gefüllt sind und das Bett vom Boden abheben. Durch diagonal verspannte Seile wird das Objekt stabilisiert – der Kontakt zum Boden bleibt dabei rein symbolisch.
Die Verbindung von traditioneller Holzverarbeitung mit Elementen aus dem Flugzeugbau zeigt sich in mehreren Details:
Entstanden ist ein Möbelstück, das zwischen Objekt, Experiment und Statement oszilliert.
Die Konstruktion verbindet Funktion und ästhetische Wirkung auf ungewöhnliche Weise.
Ein Bett, das von Luft getragen wird, vermittelt Leichtigkeit – sowohl im technischen als auch im gestalterischen Sinn. Die präzise handwerkliche Ausführung ist dabei nicht nur Mittel zum Zweck, sondern Teil des Konzepts.
Die Qualität des Objekts liegt nicht allein im Ergebnis, sondern ebenso im Weg seiner Entstehung.
Für die Werkstattnutzung und an Koloman Mayrhofer für Rat und fachliche Begleitung.