Im Zuge der fotografischen Dokumentation der Objekte aus dem Projekt Wassilys Nightmare – Pneus entstand ein eigenständiger Prozess:
Während der Bearbeitung der RAW-Dateien zeigten sich Sensorartefakte, die durch die Beleuchtung und Belichtungseinstellungen hervorgerufen wurden. Anstatt diese als technische Störung zu entfernen, wurde ihr ästhetisches Potenzial zum Ausgangspunkt einer neuen gestalterischen Auseinandersetzung.
Durch gezielte Filterung, Über- und Unterbelichtung, sowie das Verschneiden mehrerer Belichtungsebenen wurde versucht, die vom Kamerasensor erzeugten Artefakte zu isolieren und gestalterisch zu verstärken.
Der ursprüngliche fotografische Akt wurde damit in einen malerischen, fast illustrativen Prozess überführt.
Die entstandenen Bilder zeigen die Objekte nicht als dokumentierte Formen, sondern als eigenständige Wesenheiten im Spannungsfeld zwischen analogem Körper und digitaler Wahrnehmung.
Sie bewegen sich visuell zwischen Realität und Fiktion – mit Anklängen an das Mystische, Kosmische und Überirdische.
Die Serie steht exemplarisch für ein gestalterisches Weiterdenken über das Objekt hinaus – in Richtung bildbasierter Interpretation und ästhetischer Transformation. Eine Ausstellung mit ausgewählten Werken ist in Planung.
Fokus: Experimental Design