Light Works vereint zwei freie fotografische Studien, die sich mit dem Thema Licht als gestalterisches Medium auseinandersetzen.
Im ersten Teil entstand gemeinsam mit Marlene; Juli und Yaro eine Serie experimenteller Langzeitbelichtungen im Fotostudio. Mittels farbiger Lichtquellen wurde während der Belichtungszeit „gemalt“ – es entstanden Aufnahmen, in denen reale Personen mit Lichtspuren, Farbflächen und gegenständlichen Fragmenten verschmelzen. Die Arbeiten zeigen die Grenze zwischen Körper und Raum, Sichtbarem und Flüchtigem – mit einer klaren performativen Komponente.
Der zweite Teil, unter dem Titel „Urban“, wurde als eigenständiges Nachtprojekt umgesetzt. Ein ausgedienter Klassenzimmer-Diaprojektor wurde auf einem Beiwagenmotorrad montiert – statt klassischer Dias kamen eigens geschnittene Karton-Schablonen zum Einsatz. Bei nächtlichen Fahrten durch St. Pölten wurden die projizierten Schattenmotive auf Fassaden, Durchgänge und urbane Strukturen geworfen – darunter figürliche Elemente, abstrakte Formen und ironische Verweise wie das Batman-Logo. Die entstandenen Bilder setzen sich mit dem Verhältnis von Licht und Raum, Objekt und Kontext auseinander. Architektur wird zur Bühne, das Licht wird zum Vermittler – eine flüchtige, aber präzise gesetzte Intervention. Beide Projekte verbindet ein spielerischer Zugang zur Technik und eine große Neugier auf das Unvorhersehbare:
Was passiert, wenn Licht nicht nur beleuchtet, sondern gestalterisch tätig wird? Wie lassen sich durch einfache Mittel neue Bildebenen erzeugen – ohne auf digitale Effekte zurückzugreifen?
Light Works dokumentiert keine Serie fertiger Werke, sondern einen gestalterischen Zugang: Zwischen Improvisation, Kontrolle und visuellem Experiment.
Experimental Design · Fotografie · Raumintervention