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Stahlrösser

„Das große eiserne Tier kam daher, schnaufend, fauchend, mit Funken und Rauch – und in seinem Schoß trug es den Menschen hinaus in eine neue Zeit.“

(Peter Rosegger aus „Als ich noch der Waldbauernbub war“)

Seit frühester Kindheit üben Dampflokomotiven eine besondere Faszination auf mich aus. Mit elf Jahren bekam ich – eher zufällig – die Möglichkeit mich handfest mit der Technik auseinanderzusetzen. Bei einem Ausflug fragte mein Vater scherzhaft, ob noch ein Helfer gebraucht würde. Die Antwort war überraschend positiv. Ein Wochenende später stand ich zum ersten Mal in der Werkstätte eines Vereins – zwischen Werkzeugen, öligen Maschinen und einem Betriebsleiter, der keine Berührungsängste hatten, uns Kinder mit echten Aufgaben zu betrauen. Lego wurde schnell zweitrangig. Und schnell wurde mir klar:
Im Gegensatz zu romantischen Vorstellungen besitzen diese stählernen Maschinen keine Seele, keinen Eigenwillen. Sie reflektieren vielmehr gnadenlos die handwerkliche und technische Kompetenz ihres Bedieners und Pflegers. Diese Erkenntnis mindert die Faszination dieser Technik nicht – sie setzt sie lediglich in ein anderes Licht. Wer Funktion mit Seele verwechselt oder eine Lokomotive sentimentalisierend als „eine Frau“ bezeichnet, offenbart oft nicht nur mangelndes technisches Verständnis, sondern auch fehlende soziale Kompetenz.

Mit sechzehn verließ ich die Schulbank, begann eine Lehre zum Maschinenbautechniker – bis heute ein Beruf, den ich als idealen Grundstock für alles Weitere sehe. Mit achtzehn folgten die Prüfungen zum Kesselwärter und Dampflokführer. Es begannen einige intensive Jahre: Instandhaltung, Aufarbeitung, Fahrten auf unterschiedlichsten Baureihen – von der schmalspurigen Lokalbahn bis zu Schnellzugläufen über mehr als 700 Kilometer. Mit einer gut gewarteten Lok pünktlich, rauchfrei und ohne technische Ausfälle das Ziel zu erreichen, war immer ein besonderer Moment.

Ende 2009 kam jedoch der bewusste Schnitt:
Zu wenig Zeit für andere Interessen, zu starke Verengung des sozialen Umfelds. Ich legte eine lange Pause ein – eine sehr gute Entscheidung, die bis heute nachwirkt. Seit kurzem zieht es mich gelegentlich wieder zurück in die Werkstätten – nicht auf die Strecke, sondern dorthin, wo Präzision und handwerkliches Können gefragt sind. Bei der Furka-Dampfbahn finde ich heute einen Rahmen, um dieses Wissen gelegentlich und ohne Verpflichtung einzusetzen – in einem Umfeld, das Freude macht und Raum lässt.

ALTEISEN
Zwei-, Drei-, und Vierrädriges
Aus der Werkstatt...
...dem Atelier, oder anderem Schaffensraum.
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